Was ist das Green Office?
Das Green Office ist eine Empowerment- und Vernetzungsstelle für Nachhaltigkeitsprojekte sowie Sprachrohr für (kritische) Forderungen für Nachhaltigkeit. Es ist Teil des Nachhaltigkeitsbüros der Uni Marburg. Hier laufen alle Bestrebungen zum Thema Nachhaltigkeit an der Universität zusammen.
Ziel ist des Green Offices ist es, alle Uni-Angehörige dazu zu befähigen, an der nachhaltigen Transformation unserer Uni mitzuwirken. Alle können sich mit eigenen Ideen und Projekten melden und das Green Office gibt Starthilfe, stellt eine Vernetzung mit weiteren interessierten Akteur*innen her und unterstützt mit eigenen Ressourcen und Kompetenzen. Nur gemeinsam können wir unsere Hochschule als einen nachhaltigeren Ort gestalten, an dem wir uns alle wohlfühlen und uns weiterentwickeln, lernen und wachsen können.
Ursprünglich stammt das Green Office Konzept aus den Niederlanden und ist mittlerweile an den meisten niederländischen Universitäten verbreitet. Auch in Deutschland haben sich in den letzten Jahren immer mehr studentische Initiativen gegründet, die sich zum festen Bestandteil der Universitätsstruktur etabliert haben.
Das Green Office soll…
- Studierende und Mitarbeitende der Uni verbinden und bei Projektideen zur Umsetzung empowern;
- Bildung für nachhaltige Entwicklung an der Hochschule schaffen;
- den Nachhaltigkeitsaspekt in die Lehre und in der Forschung durch entsprechende Bildungsangebote etablieren;
- Bildungsangebote außerhalb des üblichen Curriculums schaffen.
Warum braucht die Uni Marburg mehr Nachhaltigkeitsstrukturen?
Die Klimakrise hat auch Deutschland mittlerweile spürbar erreicht. Die Vertiefung dieses vielleicht wichtigsten zeitgenössischen Problems in Forschung und Lehre würde aus unserer Sicht dem Bildungsauftrag der Universität an der Gesellschaft nur gerecht. Denn Universitäten sind entschieden in der Verantwortung die Zukunft mitzugestalten.
Des weiteren umfasst die Universität mehr als 110 Gebäude mit einer Nutzfläche von rund 385.000 m2. Rund 44.000 Tonnen betrug der CO2 Ausstoß im Jahr 2008, davon waren 37.500 Tonnen dem Gebäudebereich zuzuschreiben. Der Verbrauch von Chemikalien und sonstigen Verbrauchsmaterial in den Naturwissenschaften wird dabei noch nichtmal miteinbezogen. Knapp 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und über 21.000 Studierende können durch die Etablierung von Klimaschutzbeauftragten – mitunter das Green Office – und deren Angebote erreicht werden. Aus einem Bericht des Klimaschutzbeauftragten ist zu entnehmen, dass beim Stromverbrauch bis zu 15% Einsparung allein durch eine Änderung des Nutzerverhaltens erzielt werden können. Im Rahmen der Universität Marburg bietet diese Größenordnung einen nicht zu missachtenden Hebel zur Einsparung von Ressourcen, finanziellen Mitteln und CO2-Emissionen.
Um das System Universität nachhaltiger zu machen, haben sich dafür in den letzten Jahren mehrere Nachhaltigkeitsstrukturen etabliert: darunter auch das Nachhaltigkeitsbüro, zu dem das Green Office gehört.
Was unterscheidet das Green Office vom Nachhaltigkeitsbüro?
Das Green Office ist ein Teil des Nachhaltigkeitsbüros – genauer gesagt der Teil, der Teilnahme von Studierenden und anderen Universitätsangehörigen am Prozess, die Uni nachhaltiger zu gestalten, möglich machen soll. Bei uns kannst du dich melden, wenn du Ideen für Projekte hast, mit anderen interessierten Menschen vernetzt werden möchtest oder einfach auch unnachhaltige Missstände teilen möchtest, die du wahrnimmst. Wir sind so gesehen, Empowermentstruktur für neue Projekte, vernetzen und wirken als Sprachrohr für die Studierenden und Mitarbeitenden in Richtung andere Universitätsstrukturen. Das Nachhaltigkeitsbüro als Ganzes koordiniert noch andere Teile der Nachhaltigkeitsstruktur in der Universität und begleitet Bestandsaufnahmen und Effizienzmaßnahmen der Energie- und CO2-Emissionen.
Hier gibt es das Green Office Modell noch einmal kurz als Video erklärt:
Quelle Video: greenofficemovement.org